Am vergangenen Sonntag sicherten sich die Damen vom Ufer der Träume vorzeitig den Meistertitel der Mitteldeutschen Oberliga. Erstmals in der Vereinsgeschichte steigt damit eine ESV-Damenmannschaft auf dem Feld in die Regionalliga auf. Ein leistungsgerechtes Unentschieden gegen die griffigen Damen vom HCLG reichte aus, um zwei Spieltage vor Saisonende den Platz an der Sonne endgültig dingfest zu machen.
Ohne sich darüber beschweren zu wollen, sei gesagt, dass uns Petrus abermals heißes – wenn nicht sogar brutal heißes – Hockeywetter bescherte. Glücklicherweise konnten die Damen vom ESV sowohl auch die Gäste aus Leipzig auf eine volle Auswechselbank zurückgreifen. Damit waren die Grundvoraussetzungen für eine dynamische, intensive und spannende Begegnung zwischen den ersten und zweiten Tabellennachbarn gegeben.
Die Dramaturgie des Rückrundenspiels gegen den HCLG sei wie folgt zusammengefasst: Hannah „Wirbelwind“ Scharfstädt brachte uns per Nachschuss zunächst auf die Siegerstraße. Anschließend wurde viel geackert, kurzzeitig geschwommen und natürlich auch die eine oder andere Chance zum Ausbau der Führung liegen gelassen. Nach der Halbzeitpause erwischte es die Damen vom Ufer dann eiskalt. Mit dem Doppelschlag der Leipziger sahen die Dresdner Spielerinnen und die zahlreichen Zuschauer zunächst alle Felle davon schwimmen. Oh ja, das bisher sehr stabile Dresdner Abwehrkonstrukt geriet zeitweilig kräftig ins Wanken. Doch dann peitschen unsere Mittelfeldrotoren Leo „Löwenherz“ Boesser, Fini „Flügelflitzer“ Bahls und Vroni „Ich brauche kein Asthmaspray“ von Spee die Mannschaft nach Vorne. Auch Anja „Abwehrgigant“ Hessenkemper und Gesa „unser Rockstar in der Verteidigung“ Schirren schalteten sich effektiv ins Offensivspiel ein und erhöhten gemeinsam mit der Mannschaft den Druck auf die Gäste. Auf allen Positionen wurde mit vereinten Kräften einer Niederlage entgegengewirkt, wiedermal die eine oder andere Chance liegen gelassen und dann doch gemeinschaftlich gejubelt. Drei Minuten vor Ende erzielte unser Capitano Vroni von Spee den verdienten Ausgleich. Wieso, weshalb, warum der Schiedsrichter die Partie dann 60 Sekunden eher beendete und damit die Dresdner Bemühungen eines weiteren Tors unterband, bleibt offen. Aber wir wollen ja nicht über die Schiedsrichter meckern….sind ja froh, dass sich jemand bei dieser Hitze zum Leiten an den Spielfeldrand stellt.
Große Jubelsprunge gab es nach dem Spiel folglich nicht. Vielmehr herrschte in den ESV Reihen Unzufriedenheit über den eher mittelmäßigen Auftritt vor heimischer Kulisse. Klar, wir haben uns zurückgekämpft und zugegebenermaßen war der Gegner auch kein ganz schlechter, aber alles in allem präsentierten wir uns zu unkonzentriert und fehleranfällig. Dennoch sollten wir uns darüber bewusst werden, dass wir auch nach unserem 8. Spieltag weiterhin ungeschlagen sind und damit nun uneinholbar die Tabelle anführen. Diese Quote wollen wir auch bis Saisonende halten und in den zwei verbleibenden Saisonspielen nochmal alles abrufen. Ein bisschen Sekt und freudige Umarmungen gab es dann aber trotzdem noch. Dabei genoss jede einzelne ESV Dame glücklich und auch ein bisschen ergriffen diesen längst überfälligen Aufstiegserfolg auf seine Weise. Prost.
Zum letzten Heimspiel, nächsten Sonntag 10:00 Uhr, steht uns die „Wundertüte“ aus Köthen (Oder doch Magdeburg?) gegenüber. Egal, wir freuen uns drauf. Und wollen im Anschluss dann noch kräftig feiern.
Abschließend gratulieren wir Hannah „ Hier muss dringend noch ein Spitzname her“ Hansen zum tollen Einstand und erstem Punktspiel im Erwachsenenbereich. Liebe Hannah, du hast prima mit uns mitgekämpft!
Olé ESV!
We love ESV: Bine, Sarah, Franzi, Vroni (1), Lisa, Gesa, Antje, Caro, Anna, Anja, Leo, Anka, Hannah S. (1), Fini, Hannah H., Toni
« Wieder eine Klatsche abgeholt … wir kommen zurück ! – Eine knappe Sache »
Ein feiner, ehrlicher und auch optimistischer Bericht. Die Zuschauerzahl wäre noch höher gewesen, wenn unsere tapferen 2. Herren nicht im niederschlesischen Niesky kämpfen mussten. Ich hatte das Vergnügen, mich nach dem Vergleich mit Anka und ihrem Bruder unterhalten zu können. Zum Sektschlürfen wurde ich gern eingeladen. Ein gelungener Tag, danke. Mal sehen, was die SZ noch schreibt und zeigt. Das Kommen und Zuschauen am 12. Juni ist Pflicht. Leider fehlen da die 1. Herren (beim ATV Leipzig) und die 2. Herren (beim Pillnitzer HV)…
Comment: charly – 07. Juni 2016 @ 16:08