Es war ein sonniger Sonntagmorgen und das nächste Pflichtspiel stand auf dem Plan. Dieses Mal auf dem heimischen Kunstrasen mit guter Laune im Gepäck und lautstarker Unterstützung am Spielfeldrand. Das Gewitter vom Vortag brachte leider noch nicht die ersehnte Abkühlung der sommerlichen Temperaturen und so zeichnete sich bereits 9 Uhr morgens zum Treff ab, dass dieses Spiel bedingt durch die Hitze besonders anstrengend werden würde. Der Gegner an diesem Tage sollte Freiberg sein – wohl eine der stärksten Mannschaften in der Liga. Diese reiste jedoch ersatzgeschwächt und mit nur 10 Spielerinnen an. Dennoch sollte diese Unterzahl nicht unterschätzt werden.

Nachdem sich beide Teams nach Schatten suchend erwärmt hatten, ging die Partie auch schon los. Von Anfang an machte der ESV gut Druck und so spielte sich das Geschehen hauptsächlich in der Freiberger Hälfte ab. Es wurden schöne Möglichkeiten herausgespielt, doch es konnte keine von diesen genutzt werden. Die Freibergerinnen kämpften aufopferungsvoll und vereitelten spätestens auf der Torlinie durch die gut aufgelegte Torfrau eine Vielzahl von starken Chancen. Freiberg witterte dabei stets auf mögliche Konter und blieb dadurch gefährlich. Doch die gut stehende Abwehr des ESV lief jeden Ball hervorragend ab, so dass das Freiberger Team nur selten bis zum Dresdner Schusskreis vordrang. Somit blieb auch für den eigenen Keeper kaum Arbeit übrig. Bis zur Halbzeit liefen die Damen des ESV immer und immer wieder auf das Freiberger Tor zu, rannten sich die Sohlen heiß. Doch die Sense des Chancentod schwebte abermals über der kompletten ESV Mannschaft. So ging es 0:0 in die Halbzeit.

Die Halbzeitpause verbrachte das Team eng zusammen gerückt im Schatten. Akklimatisiert und gestärkt durch die beratenden und aufbauenden Worten des Trainers marschierte die Damen auf den Platz zurück – der Sieg und die nächsten 3 Punkte sollten nun endlich dingfest gemacht werden. Somit begann die zweite Hälfte wieder druckvoll vom ESV. Die Damen drängten die Freiberginnen in die eigenen Hälfte, die sich aus dieser fast nicht mehr befreien konnten. Und so kam es endlich, wie alle gehofft hatten. Der ESV bekommt eine lange Ecke zugesprochen und Anka schiebt nach Vorlage von Vroni den Ball zur Führung des ESV ins Tor: 1:0 für den ESV. Doch das sollte es nicht gewesen sein – zumal die Freibergerinnen nun durch Hitze, Unterzahlspiel und der fehlenden Möglichkeit des Wechsels Tribut zollen mussten. Somit war es als nächstes Torjägerin Antje, die den Toreabstand weiter erhöhen konnte und den Ball ins Netz hämmerte. 2:0 für die heimischen Farben. Unterdessen ließen sich die Freibergerinnen nun endgültig zurückfallen und so verließ kaum noch ein Ball die gegnerische Hälfte. Ein einziges Mal war der ESV Keeper noch gefordert, als die vorn abgestellte Freiberger Stürmerin allein auf sie zu lief. Doch abgesehen von dieser Situation, blieb die zweite Halbzeit sehr ruhig in der eigenen Hälfte. Der ESV hingegen drehte weiter auf. Es gab eine erneute Ecke für die Dresdner Damen. Bei dem Versuch der Freibergerinnen den Ball aus den Kreis zu klären, beförderte Krissi diesen als Nachschuss in einer Bogenlampe zurück in den Kreis Richtung Freiberger Tor. Dort stand die brasilianische Gastspielerin Patty goldrichtig und beförderte den Ball spektakulär aus der Luft direkt ins Netz – was für eine Freude, in ihrem letzten Spiel vor der Rückkehr nach Brasilien konnte sie endlich das ersehnte Tor schießen. 3:0 für den ESV! Dies sollte auch der Endstand sein, als das Spiel wenige Minuten später abgepfiffen wurde.

Vielen Dank an Martin für die tolle Unterstützung, an die lautstarken Fans am Rande des Spielfeldes, den Schiedsrichtern für die gute Leitung des Spiels und auch den Freibergerinnen, die trotz der Hitze und der geringen Spieleranzahl aufopferungsvoll und leidenschaftlich kämpften.

Danken möchten wir auch ganz sehr unseren zwei Gastbrasilianerinnen Patty und Marina, die uns über mehrere Wochen begleiteten und unser Team bereicherten. Leider mussten sie nun wieder zurück nach Brasilien. @Patty e Marina: Wir wünschen euch alles Gute und hoffen, euch bald wieder zu sehen. Es war toll mit euch! ♥♥♥ „Vocês sempres estarão em nossos corações!“ ♥♥♥

Nun heißt es ohne Gastunterstützung weiter zu trainieren. Aber mit dieser starken Mannschaft und den erfolgreichen Erfahrungen der letzten Spiele können wir motiviert weiter nach vorn schauen – auf das die nächsten 3 Punkte gegen den Cöthener HC unsere sein werden.

Olé ESV im Herzen: Anka, Antje, Bine, Caro, Franzi, Gesa, Koko, Krissi, Lisa, Marina, Patty, Sophie, Vanni, Vroni

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