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Weder Fisch, noch Fleisch!

Freitag, 17. Oktober 2014 von Dave

Die Saison begann für die Dresdner mit einem Auftakt nach Maß. Nach zwei Spielen Stand die maximale Punktausbeute zu Buche. Nach einer Ergebnismäßigen-Klitschko-Ohrfeige, gegen die spielstarken Köthener (10:1), kamen die Eisenbahner nicht mehr so richtig in Schwung. Die Lokomotive dampfte noch, aber sie konnte nicht mehr ihre volle Kraft entfalten. Lediglich im Heimspiel gegen die Torgauer errungen die Hockeyherren einen 3:1 Sieg.

Neben mitunter sehr guten Spielzügen, einer sicheren Abwehr und gutem spielerischen und körperlichen Einsatz, traten auch immer wieder an dieselbe Stelle, die negativen Gegenstücke. Demnach steht man am Ende nicht wie erhofft, in einer Reihe mit den Anwärtern der Oberligaschale, sondern befindet sich mit Platz 5 in der zweiten Hälfte der Tabelle.

Am 12. Oktober 2014 wurde das innersächsische „Großstadtduell“ Leipzig gegen Dresden in der mitteldeutschen Oberliga um 10.00 Uhr auf dem Sportgeländer des HCLG angepfiffen. Was für die Saison sinnbildlich gilt, steht im Gleichklang mit der aufbereiteten Spielanalyse. Die Lok dampfte, aber ihr stockte immer wieder der Atem.

Anfänglich wurde von beiden Mannschaften versucht viel Sicherheit ins eigene Aufbauspiel zu bringen. Mit einfachen und sicheren Pässen wurde immer wieder die Seite verlagert, ohne jedoch richtig zwingend dabei zu werden. Zögerliche und zaghafte Kombinationen prägten die Anfangsphase der Begegnung.

Die Abtastphase war nach etwas mehr als zehn Minuten Spielzeit versiegelt. Die Gastmannschaft übernahm nun das Zepter des Spiels. Dem Spielverlauf entsprechend gelang es ihnen, die zwischenzeitliche Dominanz auch in Zählbares umzumünzen. Eine schnelle Passstafette über die linke Außenspur fand seinem Empfänger in persona von Pascal Krumbholz, der die schöne Hereingabe zum 1:0 im gegnerischen Gehäuse unterbrachte.

Die bis dahin verdiente Führung hielt jedoch nicht lange. Die Dresdner waren redlich bemüht die temporäre Verunsicherung der Leipziger zur weiteren Torausbeute zu nutzen, verloren dabei aber immer mehr den Faden. Die Angriffsbemühungen wurden hektischer, unpräziser und für den Gegner zu leicht antizipierbar. Dementsprechend haben die Dresdner mit vielen Ballverlusten den Gegner wieder zurück ins Spiel finden lassen.

In den folgenden Minuten kippte die anfängliche Dominanz und das Spiel wurde zu einer umkämpften Mittelfeldschlacht, aus der sich Leipzig besser befreien konnte und so sich einige Strafraumszenen erspielten. Einer dieser erspielten Strafraumszenen konnte die Abwehrreihe um Till Rath nur noch durch ein Foulspiel unterbinden. Die sich dem Ecken-Pfiff anschließende Strafecke schafften die Herauslaufenden nicht abzufangen, der Schütze setzte zum Schlenzer an – der Ball rotierte mit viel Geschwindigkeit Richtung – na ja wohin eigentlich? An der Stelle beißt sich Selbst- mit Fremdwahrnehmung. Das Schiedsrichtergespann befand Richtung Tor, damit war die Rettungsaktion von Till Rath, der für den bereits geschlagenen Dresdner Keeper, den Ball mit einer Doppelberührung – aus Schläger und Körper – abwehrte, eine regelwidrige Torvereitlung. Die Dresdner appellierten an die Entscheidungsträger, ihre Wahrnehmung zu überdenken, schließlich wäre der Ball aus deren Sicht ins Aus gegangen. Allen Bemühungen zum Trotz, blieben die Schiedsrichter bei ihrer Entscheidung – 7 Meterball – für die Messestädter!

Entschieden ist entschieden!

Also galt es aus Dresdner Sicht: Daumen drücken – komm schon Siggi – den hältst du. Die Dresdner versuchten sich im Geiste zu vereinen und so ein unüberwindbares Bollwerk heraufzubeschwören, der Leipziger Schütze ließ sich indes nicht beirren und schob die Kugel ausdruckslos ins untere Eck – 1:1.

Sei es drum! Zurückfinden zu den starken Anfangsminuten stand nun ganz oben auf der Agenda. Aber ehe man sich versah, gab es schon die zweite knifflige Entscheidung. Strafecke für grobes Stockfoul innerhalb der eigenen Viertellinie. Zugegebenermaßen gab es einen lauten „Knall“ der im Hockeysport oftmals auf ein Aufeinanderprallen zweier Schläger hindeutet, hier jedoch eine Regelverletzung zu unterstellen, die mit einer der härtesten Spielahndungen einhergeht – nämlich mit einer Strafecke – scheint dem Guten etwas zu viel gewesen zu sein. Insbesondere, weil das Positionsspiel des Unparteiischen nicht gerade die Entscheidung als überwiegend glaubhaft erscheinen ließ.

In Analogie zu dem etwas zweifelhaften Siebenmeter-Pfiff war auch diese Entscheidung unveränderbar und die Dresdner mussten mit der Konsequenz umgehen. Es positionierten sich 4 pfeilschnelle Eckenabwehspezialisten um den Dresdner Torhüter. Doch auch im gemeinsamen Verbund konnten Sie den Gegentreffer nicht verhindern. Somit gingen die Messestädter etwas glücklich mit 2:1 in Front. Wenige Minuten später pausierte das Schiedsrichtergespann die Partie, nachdem 35 Minuten von der Spieluhr abgelaufen waren.

In der Halbzeitansprache versuchte der als Spieler-Trainer agierende, Pascal Krumbholz, die Seinigen mit gewählten, aufmunternden und kampfbetonten Worten wieder auf den Pfad der ersten Minuten zu bringen.

Mit Erfolg!

Erneut besaßen die in Rot gekleideten Spieler in den Anfangsminuten den Mammutanteil am Spielgerät.

Es wurde wieder geduldig der Ball über die Außenspuren laufen gelassen, sodass man eins ums andere Mal gefährlich in den Schusskreis eindrang. Einer dieser Spielzüge in den Schusskreis konnte der Leipziger Abwehrspieler nur noch mit dem Fuß unterbinden. Strafecke! Eine der wenigen Ecken, die die Dresdener bis dahin zugesprochen bekommen haben. Das obwohl auch bei deren Angriffsbemühen, es immer mal wieder deutlich hörbar, knallte. Hierbei beließen es die Pfeifenden jedoch bei deutlichen Ermahnungen – wie beispielhaft angeführt: „Das ist aber jetzt das letzte Mal“ ohne das jedoch wörtlich zu meinen.

Immerhin erhielten die ESVler die besagte und zu Recht gegen die Leipziger verhängte Strafecke. Robert Blumentritt fungierte als Hereingeber, für den sonst etatmäßigen Eckenreingeber, Pascal Krumbholz, (er konnte in Manier eines Trainers die Ecke zu dem Zeitpunkt von der Bank aus betrachten – er genehmigte sich – eine Verschnaufpause). Ansonsten alles beim Alten. Till Rath als Stopper und Chris am Abzug. Letztgenannter brachte das Spielgerät (mehr oder weniger gefährlich) Richtung Tor, der Keeper konnte nur kurz abwehren. Der nun herrenlos gewordene Ball wurde geistesgegenwärtig von Willi Keller entdeckt und über den immer noch am Boden verweilenden Torhüter zum 2:2 Ausgleich befördert.

Alles wieder im Lot. Die Hockeyspieler um Spieler-Trainer, Pascal Krumbholz, schafften es sich für ihre laufintensiven Vorstöße zu bemühen. Ab jetzt kann man nur orakeln, weshalb es der Mannschaft nicht gelungen ist, aus der Euphorie heraus, weiter am Ball zu bleiben. Gleiches Abbild wir nach dem Führungstreffer. Ohne jede Not verlor man wieder zu leicht die Bälle und verstand es nicht die ganze Breite des Spielfeldes zu nutzen.

Am Ende wie so oft gesellt sich zum Kollegen „kein Glück“ auch noch sein ständiger Begleiter „Pech“ dazu. Schöne Angriffskombinationen wurden im Strafraum unglücklich verstoppt, knapp über das Gehäuse gefegt oder an der linken bzw. rechten Außenumrandung des Tores vorbeigespielt.

Wer vorne die Dinger nicht macht, frisst sie hinten!

Zwar erspielte man sich noch Chancen, gab aber auch in gleicherweise dem Gegner viel zu viel Platz, um seine Kombinationen vortragen zu können. Dazu mischten sich haarsträubende Fehler. Unter anderem gelang es nicht, den als „gefährlich“ bekannten rechten Verteidiger der Leipziger aus dem Spiel zu nehmen. Immer wieder konnten seine Mitspieler den Verteidiger ins Angriffspiel einbeziehen. Kurz vor dem 3:2 gelang es besagtem Spieler den Ball, durch zwei Spieler, an der Außenlinie entlang zum Mitspieler zu befördern. Ein schneller Seitenwechsel brachte viel Freiraum auf der linken Seite, der es dem Angreifer ermöglichte mit hohem Tempo in den Dresdner Schusskreis zu ziehen und mit viel Wucht eine argentinische Klebe im langen Eck zu platzieren. Das ist einfach zu einfach!

Erneut wurde den in Blau auflaufenden, diesmal völlig zu Recht eine Strafecke zugesprochen. Es lag und das soll hier nochmals ausdrücklichste Erwähnung finden, nicht ausschließlich an den Schiedsrichter-Entscheidungen. Wenngleich das Gespann es nicht schaffte, eine einheitliche Linie an den Tag zu legen.

Die zuerkannte Ecke wurde von den Leipzigern bilderbuchmäßig zum 4:2 Endstand verwandelt.

In den Schlussminuten versuchten die Auswärtsmannschaft noch mal alles in die Waagschale zu werfen. Dabei konnten Sie noch den einen oder anderen Strafraum-Besuch in die Statistik aufnehmen lassen, blieben aber am Ende im Strafraum des Gegners zu harmlos. Mit den Schlusssekunden wurde die letzte Ecke des Spieles ausgeführt, die regelkonform zum Siebenmeter-Pfiff hätte führen müssen, jedoch blieb die Pfeife stumm. Obwohl der Leipziger Schlussmann im Bilde eines Fußballprofis den Ball mit dem Kopf (zum Glück trug er zum Schutze eine Maske) abwehrte. Am Ende hätte man eh nur noch Ergebniskosmetik betreiben können, sodass der Widerhall gegen die Entscheidung schnell wieder verpuffte.

Ein brisantes Spiel, welches nicht immer auf hohem Niveau stattfand, erhielt mit den Leipzigern einen Gewinner, der nicht besser, aber das steht zweifelsohne fest – EFFEKTIVER – war. Alles in allem, belohnen sich die Dresdner in der Hinrunde für ihr doch recht aufwendiges Spiel nicht. Ohne alte Kamellen, wie mangelnde Trainingsbeteiligung etc. auspacken zu wollen, wird man mit der derzeitigen Performance – auf ewig – „den Träumen am Ufer“ hinterherhinken.

Nun gelangt die Lok zur Generalüberholung in die Halle. Mögen die Handwerker in den kommenden Wochen Glanzvolles verrichten, damit das Zugpferd des ESV wieder in den blühenden Farben Rot und Schwarz den Hockeyhimmel erhellt.

Für Dresden liefen auf: Siggi im Tor, Till., Richard V. Kilian, Moritz, Pascal, René, Tom, Yorck, Robbie, Timo, Chris und Willi

Bericht: René

 

Kategorie: 1. Herren, Allgemein, Herren

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