Unsere weibliche U12 verfolgte diese Saison das Glück nicht unbedingt: Verletzungen – u.a. Stammtorhüterin Hermine, die Leo sehr tapfer vertrat – und ein Trainerwechsel von Toni auf Josi waren nicht ganz optimale Begleitumstände. Da Josi auch noch aktive Damenspielerin ist, wurde sie zur Endrunde von Oli vertreten, der hier seine Premiere als Betreuer der jüngeren Mädchen gab.

Als zweiter der Vorrunde durfte sich das Team berechtigte Hoffnungen auf eine gute Endplatzierung machen. Dazu musste aber in der 3er Staffel der Endrunde mindestens Platz 2 erreicht werden, um damit das Spiel um Platz 3 oder das Finalspiel zu erreichen. Los ging es gegen den ATV – dem Sieger der anderen Vorrundenstaffel. Unsere Mädels hatten sichtlich Respekt und konnten sich der Angriffe der Leipzigerinnen nur schwer erwehren. Folgerichtig ging der ATV mit 1:0 in Führung. Doch kurz vor dem Halbzeitpfiff erzielte Friedel nach schöner Einzelleistung den Ausgleich. In der zweiten Hälfte spielten wir dann auf Augenhöhe und gingen sogar in Führung. Leider mussten wir nach einem Abwehrfehler noch den unglücklichen 2:2 Ausgleich hinnehmen. Ein gutes Spiel unserer Mädchen und Aushilfscoach Oli hatte reichlich Gelegenheit, verschiedene Aufstellungen auszuprobieren.

Im zweiten Gruppenspiel waren dann wir gegen die Osternienburgerinnen favorisiert. Ziel war es, dem ATV ein ordentliches Torpolster vorzulegen. Unser Team legte auch gleich los wie die Feuerwehr und erzielte Tor um Tor. Angetrieben von Yoli, Friedel und Nela im Mittelfeld tat sich insbesondere Emma als Neuentdeckung auf der Position der Mittelstürmerin mit 3 oder 4 kaltschnäuzigen Treffern hervor. Am Ende hieß es 8:1 und das Selbstbewusstsein und die Erwartungshaltung der mitgereisten Eltern erreichte neue Höhen. Der ATV kämpfte sich zu einem mühsamen 2:2 – Finale wir kommen!

Nach langer Wartezeit stand am späten Nachmittag das Endspiel gegen den PSV Chemnitz an. An dieser Stelle viele Grüße an den Staffelleiter: drei Spiele an einem Tag mit 2×20 min sind schon etwas heftig und ein richtiges Halbfinale/Finale würde den Ausgang der Meisterschaft gerechter gestalten. Vor Chemnitz hatten wir schon auch etwas Angst, denn die beiden Spiele in der Vorrunde gingen mit 0:3 verloren. Die Chemnitzer Mädels waren in der ersten Halbzeit auch spielbestimmend und wir liefen meist nur hinterher. Obwohl unsere Abwehr um Karla, Vika und Nele sicher stand, führte ein individueller Fehler dann doch zur nicht unverdienten Führung der Gegnerinnen. Unsere Mädels haben aber gespürt, dass sie nicht schlechter sind. In der zweiten Halbzeit wendete sich dann das Bild komplett. Jetzt waren wir am Drücker und Chemnitz wurde mehr und mehr hinten reingedrängt. Insbesondere unser Mittelfeldmotor Friedel drehte hier so richtig auf und war kaum noch aufzuhalten. Wobei – eine hielt sie dann doch auf: die super Chemnitzer Torhüterin. Jedenfalls erspielten wir uns Chance um Chance: gehalten, Ecke von Friedel knapp vorbei, Emma an die Latte – der Ausgleich wollte nicht fallen. Verzweifelt rannten unsere Mädchen bis zum Schlusspfiff an, doch es blieb bei der unverdienten Niederlage. Danach flossen reichlich Tränen, was eine spannende Herausforderung für einen im Mädchenbereich unerfahrenen Coach darstellte. Die bei der Siegerehrung verabreichte Silbermedaille fühlte sich irgendwie nicht richtig an. Trotzdem behielten die Mädels sie alle um den Hals, um nicht dem schlechten Vorbild einer Sportart mit F… nachzueifern.

Ein langer Tag für die U12-Mannschaft mit einer verdienten Medaille und tollen Aussichten auf die kommende Hallensaison ging damit zu Ende.

Für den ESV waren am Start: Leo, Karla, Vika, Nele, Nela, Mara, Friedel, Thora, Nela, Emma, Bella, Louisa und Philippa.

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