Am Sonntag den 11.12. und gleichzeitig dem dritten Advent fand in unserer wunderschönen, modernen Halle in Dresden Cotta der letzte Spieltag dieses Jahres für das dritte Herrenteam statt. Schon im Vorfeld war das ganze ESV Team als Gastgeber für diesen Spieltag und das eine oder andere Helferlein geschlossen eingetroffen um alle Vorbereitungen und den Aufbau in der Halle zu arrangieren. Hier hatten wir alle mit dem Würstchen-, Toast und „Weck“ Transport, einschließlich gemeinschaftlichem Schleppen von Getränkekästen aller Art schon eine Menge Spaß. Der Begriff „Weck“ auf unserer Angebotskarte kam von Frido und sorgte zunächst für ein unterhaltsames Ratespiel, was das wohl sein könnte – bis uns Frido mit einer schlichten, dialektgestützten Erklärung „Weck“ = bei uns daheim Brötchen, aufklärte. Sonst lief alles nach Plan und es konnte pünktlich um 11.00 Uhr mit dem Spielbetrieb losgehen.
Erst noch eine wirklich so geschehene Anekdote aus der Halle während der Aufbauphase: Modro und ich (Klaus) schleppen irgendwelche Kästen in die Halle – da wackelt uns ein betagter und völlig fremder Mann, mit zusammengekniffenen Augen und tattrig am Stock gehend in das Foyer. Er …humpelt ganz nahe an uns heran…blinzelt uns an und fragt dann: „Was wird den hier heute gespielt?…bevor wir antworten können, kommt er noch näher heran und fragt dann: „gibts heute etwa ein A L T H E R R E N Turnier???
Hmm, Wir wissen nicht Woran es lag aber… Modro war ein wenig verschwitzt und ich unrasiert…
Um 12.40 waren wir dann an der Reihe, um gegen die Görlitzer Delegation anzutreten. Dieser konnten wir, nach den klaren Erfolgen der ersten beiden Spieltage und unserem stabil bestehenden Kader, mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein entgegen sehen. Dennoch war die wichtige Anspannung, die Einstellung den vollen Einsatz zu bringen und das Wissen keinen unserer Gegner in der Liga leichtfertig zu unterschätzen, in allen Köpfen präsent. Rein in die Partie und gleich das umsetzen, was wir uns, nahtlos an den Erfolgshunger und das Spielniveau des bisherigen Saisonverlaufes anknüpfend, vorgenommen hatten.
Mit diesem Gesamtkonzept musste auch genau das eintreten und wir konnten von Beginn an dem Spiel mit flüssigen und intelligentem Aufbau unseren Stempel aufdrücken. In allen Positionen besser und nahezu doppelt besetzt, hatten wir auch das kampfstärkere Team und konnten schon früh in Führung gehen. Allenfalls konnten die Görlitzer ein paar wenige Konter setzen, die lediglich durch unseren Offensivdrang mit den damit von uns weit nach vorne verlagerten Spielablauf möglich waren. Da waren wir dann in der Rückwärtsarbeit etwas zu träge, was aber glücklicherweise keine gravierenden Konsequenzen nach sich zog. Pubi war dann zur Stelle, der für unseren eigentlichen Keeper Phillip eingesprungen – und an diesem Tag mehr als nur Ersatz war. Mit Übersicht und aktivem Mitspielen hat er hinten dann das, was noch durch kam ohne Fehl und Tadel abgewehrt bzw. zunichte gemacht. Mit 4:0 gingen wir dann in die Halbzeit – ohne Übertreibung war zu diesem Zeitpunkt gut die doppelte Trefferzahl durchaus drin. Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit drückten wir auch gleich den Gegner wieder mit unseren Offensiven in deren Hälfte und konnten Dank unseres ausgewogenen Kaders diesen Druck und die Dynamik aufrecht halten. Die Kugel lief durch unsere Reihen– der freie Mann wurde angespielt – richtig gut gelungene Kombinationen – im richtigen Moment auch mal ein oder 2 ausgezockt – der Ableger zurück oder quer – Torschuß / Ecke oder Freischlag. Kurzum, es war alles zu sehen und alles geboten was Hockey attraktiv und den Spielern Spaß macht und so konnten wir – zwar erwartungsgemäß noch 2 Tore erzielen – doch wie schon erwähnt machbar waren da auch noch mal 4-5 Tore die wir schlicht und einfach trotz der gefühlten 80%igen Spielanteile liegen haben lassen. 2 Tore die, wie ärgerlich und unnötig wie der im Volksmund dafür hergenommene Kropf“, also vermeidbar waren und durch die Arte der bereits erwähnten Konter zustande kamen, haben wir aber dennoch eingefangen. Ok – kurz darüber ärgern und dann mit ein wenig nachfrozeln abhaken. Abpfiff – 6 : 2 gewonnen – Hey, 3 weitere Punkte aufm Konto, keine Verletzten, alle bestens aufgelegt – alles in Butter!
Mit nur einem Spiel dazwischen hatten wir diesmal eine, im Sinne der sportlichen Anspannung angenehme knapp 50 minütige Pause. Es sollte ab 14.20 gegen das Team aus Elsterwerda gehen.
Also-Start nach Plan mit einem nach wie vor bis unter die Haarwurzeln motivierten Team und dem bisher voll aufgehenden Konzept: „Angriff ist die beste Verteidigung“. Durch den Erfolg bestätigt, gab es keinen Anlass an der Mannschaftsaufstellung etwas zu ändern und auch die Wechselblocks blieben alles in allem erst mal unverändert. Von Beginn an lief die Partie taktisch und technisch wie gewohnt und auf einem sehr guten Niveau. Allerdings haben wir es uns trotz der Feldüberlegenheit in der ersten Hälfte wieder mal ziemlich schwer gemacht, indem wir keine zwingenden Wege in den Schusskreis erarbeiteten um zu klaren Abschlussmöglichkeiten zu kommen. Somit war die erste Hälfte mit einer Führung von 2:0 etwas mehr als dürftig vom Ergebnis her und wir… UNZUFRIEDEN.
Halbzeit – Lagebesprechung und ein paar klare Sätze wie wir den heutigen 3. Advent aus sportlicher Sicht nach dem Gesichtspunkt „ESV Afterhockey“ weiterführen wollten. Mit unserem Potential auch personell in den Positionen variieren zu können, haben wir ein wenig im Auswahltopf umgerührt und gingen, dank der möglichen Flexibilität im Kader, wieder ins Rennen. Sie konnten also beide kommen, der Gegner und die zweite Halbzeit. So wie es dann weiter lief,
waren die im Raume stehenden Treffer lediglich eine Frage der Zeit. Spielerisch konnte unser Gegner, der uns in der heutigen Begegnung nicht sonderlich forderte, nichts mehr weiter zusetzen, was es uns die Kontrolle über den Spielverlauf doch relativ einfach machte. In solchen Spielen kann man sich nur selbst schlagen, indem man in den eigenen Aktionen inkonsequent wird und nachlässig spielt. Das haben wir jedoch – weil sich ejnfach jeder Beteiligte ärgert und Unzufriedenheit aufkommt, nicht zugelassen. Ergo – konsequent und entschlossen weiter das ausgespielt, was wir konnten. Auch dabei wieder aus den Chancen nur 40 – 50 % verwertet und uns durchgängig immer wieder gegenseitig motiviert und aufgebaut So kam es dann auch, dass wir schlussendlich mit 5 erzielten und einem Gegentreffer durch eine kollektive „physische und mentale Erholungsphase“ das Spiel mit 5 : 1 für uns entscheiden konnten. Immer wieder ist mit schmunzeln im Gesicht zu erleben Wer und Was alles an so einem Gegentor schuld war und wie einfach „eigentlich“ vermeidbar…hätte, könnte, müsste und was auch immer, doch das muss auch so sein, sonst macht`s ja keinen Spaß.
Tja, was soll man sagen? Ein echt Klasse motiviertes Team im Kollektiv betrachtet, Hammer sympathische (Hockeygeile..uuups?) Typen vom Jüngling bis zum Saurier, eine absolut positive und ansteckende Stimmung und Spaß von Anfang bis Ende im Team, 11 gemachte Tore, weitere 6 Punkte aufm Konto, ungeschlagen bisher …WAS, außer Maoam, will das Sportlerherz mehr?
Ach ja, nicht zu vergessen ein Riesendank an unsere Kameraden Till und Stephan für das übernehmen des Managements für den Verkauf unseres kulinarischen Angebots an Speisen und Getränken (beide leider verletzt aber trotzdem im Einsatz – Klasse Jungs). Das gleiche gilt für unsere Super-Mädels Mathilde und Hanne, die souverän und unbeirrbar den Dienst an der Spielregie und Zeitnahme usw. absolviert haben – vielen vielen Dank an Euch vom gesamten Team.
Der ganze Spieltag und die Stimmung war einfach Klasse – vom Aufbau bis zum Bierchen nach dem Abbau. Ich (persönlich) finde, dass genau solche Tage und so ein Miteinander uns auf eine schöne Art und Weise verbinden.
Es haben gespielt: Patrick (Pubi TW), Feldspieler: Jens, Matthias, Thomas, Frido, Lukas, Oli, Marco, Modro, Klaus (Autor)
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Danke Klaus und auch ein Dankeschön an Leonie Koch, die nach Johanna im Kampfgericht neben Mathilde half. Ich fühlte mich wohl bei unseren Kämpfern, die mir gut bekannt sind. Darunter ein ehemaliger Bundesligakämpe (Klaus), wie auch vier frühere Regionalliga-Aktive (mit einer Hallensaison in der 2. Bl.), nämlich Jens, Modro, Oli und Marco. Deshalb waren unsere zwei Siege -tut mir leid… -für mich nur noch Formsache… Solche Siegestage mit einem kameradschaftlichen Drumherum verbinden tatsächlich. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass vier Angehörige der Abteilungsleitung sich das Event nicht entgehen ließen. Man muss eben einfach Geschmack haben…
Comment: Charly – 16. Dezember 2016 @ 08:28
1. Oh sorry – liebe Leonie, Dir ein extra Dankeschön an dieser Stelle. Gut dass Charly nochmal allse abcheckt ,-)
2. Danke Charly – das Kompliment gebe ich gerne an Dich zurück. Es ist mir / uns immer wieder eine Ehre Dich zu sehen und auch Dein fachkundiges Auge so Meinung verdienen nach wie vor allen Respekt. Wir alle freuen uns wenn Du uns noch recht lange erhalten bleibst und mit uns in den Hallen herumturnst. Das tolle ist- da spielt ob nun „alt“ oder „jung“ so gut wie keine Rolle
2-1/2…das mit Sieg als „Formsache“ kann ich, auch wenn ich es ähnlich sehe, als Autor etwas schlecht so formulieren und!das muss Dir nicht „leid tun“ ,-) Jeder Gegner hat nach meiner Auffassung Respekt und Achtung verdient und ich hielt es für angebracht nicht überheblich zu klingen und noch weniger es zu sein.
respektvoller Gruß und Dir und Deinen liebsten eine schöne Weihnachstszeit
Comment: Klaus – 16. Dezember 2016 @ 13:31
Oh, danke für die Blumen. Arroganz stände uns/mir gar nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir in der Mannschaft – außer den Jungen – gestandene Männer aufbieten, die bereits schöne Erfolge hinter sich haben. Den Gästen aus Görlitz und Elsterwerda stehen ebenfalls gute Hallen als Trainingsstätten zur Verfügung. Und rennen und kämpfen hängt natürlich keinesfalls von glorreicher Vergangenenheit ab.
Comment: Charly – 16. Dezember 2016 @ 22:27