Eine freudige Nachricht für den Hockey-Nachwuchs erreichte uns in den letzten Tagen. Unser Talent Frieda („Friedel“) Pistorius wurde für das Osterturnier der weiblichen U15 in den Niederlanden nominiert und wird dann das erste Mal das Nationalmannschaftstrikot tragen dürfen. Wir scheinen bei unserer Nachwuchsarbeit doch nicht alles falsch zu machen, wenn wir immer wieder Spitzentalente produzieren. Carlos Lohe, der sich leider bei der ODM verletzte, wäre der Nächste im Kreis der Younamas gewesen.
Hier eine kurze Anleitung für alle jungen Spielerinnnen und Spieler, wie man Jugendnationalspieler wird: Formal wird man in die Landeskader des SHV und des MHSB berufen und spielt beim Länderpokal. Im nächsten Schritt gehört man zu den 2-4 Spielern des MHSB, die jährlich zum lokalen Sichtungslehrgang und auch für den Herbstpokal (Vergleich der Bundesstützpunkte Hockey) nominiert werden. Gehört man dort zu den besten Zehn, dann kommt man in den Zentrallehrgang des DHB. Dort werden wiederum rund 50% ausgesiebt und schon schlüpft man ins Nationalmannschaftstrikot. Das sind erstmal die harten Fakten, aber es braucht noch einiges mehr: Man benötigt natürlich Talent. Hier spielen motorische Fähigkeiten (wie schnell erlerne ich die komplexen Bewegungen beim Hockey), Beweglichkeit und Schnelligkeit eine große Rolle. Um ein Talent zu entfalten, muss man aber auch viel trainieren: 2-3 mal pro Woche mit dem Schläger auf dem Hockeyplatz sein und jede Gelegenheit nutzen, seine Technik zu verbessern. Ein kleines Stück Platz zum „Zocken“ zu Hause schadet definitiv auch nicht. Neben dem Training mit der eigenen Mannschaft gibt es auch Trainingslager (wie unseres auf dem Rabenberg), aber auch bundesweit, die man besuchen kann, um seinen Horizont zu erweitern. Und zum Schluss wird sehr viel Unterstützung der Eltern benötigt, die einen zum Training und zu Stützpunktmaßnahmen fahren oder auch Trainingslager und Auswahleinsätze finanzieren.
Friedel wird in der kommenden Feldsaison das Trikot der Zehlendorfer Wespen überstreifen und damit auf den Spuren von Aaron und Franz wandeln. Natürlich ist das sehr schade für unsere WU16, die damit eine Unterschiedsspielerin verliert. Andererseits führt der Weg in die Nationalmannschaft nur über den Wettbewerb mit Spielerinnen, an denen man noch wachsen kann und über Meisterschaftsendrunden, bei denen die Auswahltrainer auf einen aufmerksam werden. Das ist leider bei uns im MHSB derzeit nicht zu verwirklichen. Wir wünschen Friedel viel Glück bei ihrem Abenteuer Berlin und Nationalmannschaft und wünschen ihr, dass sie ihre Träume verwirklichen kann.
Oliver
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