Für uns alle kam es relativ überraschend, dass wir zur ostdeutschen Meisterschaft fahren durften, weil wir uns schon auf den vierten Platz eingestellt hatten. Dass Tresenwald die Teilnahme zurücknimmt, hatte niemand gedacht. Aber wir haben uns trotzdem total gefreut und versucht, uns in den Trainings davor nochmal gut vorzubereiten.
Am Samstag, den 28.01., fuhren wir dann gemeinsam mit dem Zug nach Berlin. Wir waren alle sehr aufgeregt. Im Zug haben wir dann einfach miteinander geredet, Frisuren gemacht und geschlafen (was echt nötig war). Angekommen in Berlin sind wir zur Halle gefahren. Natürlich hatten wir super Laune und viel Motivation allen zu zeigen, was wir können. Immer mit dabei war unsere Musik-Box, die unsere Stimmung anhob. Die Halle war sehr groß, so dass wir uns erstmal verlaufen haben – es dauerte, bis wir in unserer Kabine waren. Dort war die Aufregung hoch – auch weil wir davor schon ein paar unserer Gegner gesehen hatten. Nach dem Aufwärmen und einer kurzen Besprechung mit Flo waren wir bereit für unser erstes Spiel gegen den Freiberger HTC. Am Anfang waren wir alle sehr konzentriert und bereit, dieses Spiel zu gewinnen, was man deutlich sehen konnte. Nur leider ließ das einen Moment nach und dies nutzte Freiberg zum Führungstor. Darauf war die Stimmung gedrückter, aber wir wollten nicht verlieren – nicht schon wieder. Ein Paar Minuten vor Spielende schaffte Friedel es dann, den Ball in das Tor zu bekommen. Das Spiel endete 1:1 und wir waren zufrieden mit unserer Leistung.
Wir wussten, dasss unser zweites Spiel gegen die Zehlendorfer Wespen, was nach kurzer Pause anstand, etwas schwieriger werden würde. Trotzdem kämpften wir bis ans Ende unserer Kräfte und verloren das Spiel 0:5, womit wir uns allerdings zufrieden gaben, weil wir wirklich gekämpft hatten.
Dann hatten wir eine lange Pause, in der wir essen gingen und einfach noch miteinander gelacht haben. Man bemerkte aber schon, dass wir alle geschafft waren. Sich danach nochmal umzuziehen und aufzuwärmen, war ein bisschen ein Krampf, was wahrscheinlich genau unser Problem war.
Denn das Spiel gegen Rotation verloren wir 0:8, was uns alle überhaupt nicht freute, weil wir uns besseres erhofft hatten. Ohnehin schon niedergeschlagen, bekamen wir von Flo gesagt, dass wir dieselbe Tordifferenz wie Freiberg hatten und deshalb ins Penaltyschießen mussten. Da war die Laune erstmal im Keller, aber dann haben wir uns gegenseitig aufgemuntert und versucht, unseren drei Schützinnen und unsere Torwärterin, welche man wirklich loben muss, weil sie am Wochenende einen super Job gemacht hat, Mut zu machen. Wir haben noch einmal ein bisschen geübt und ihnen gesagt, dass wir als Team gewinnen aber auch verlieren.
Tatsächlich haben wir dieses unerwartete Penaltyschießen 2:0 gewonnen und durften damit am nächsten Tag um Platz 5 spielen! Das war wirklich ein tolles Erlebnis, weil wir uns so gefreut haben und zu unserer Torwartin gerannt sind und uns umarmt haben. Selbst die Freiberger Torwärterin Freiberg haben wir getröstet – ein wirklich schöner Moment.
Dann mussten wir die Banden abbauen und schnell duschen (was mit lauter Musik nicht so ganz so schnell funktionierte). Als wir alle fertig waren, sind wir zum Hotel gefahren, was mit dem ganzen Gepäck und nach so einem Tag, echt total anstrengend war. Im Hotel haben wir eine Karte für die Zimmer bekommen, nur leider war eine Zimmerkarte für einen Abstellraum, was lustig aber zugleich auch nervig war.
Endlich fertig und mit einem etwas genervten Flo im Gepäck, sind wir dann in ein Restaurant gegangen, dort war alles sehr lustig und schön, sodass wir den Abend nochmal richtig genießen konnten. Nach dem Essen sind wir noch mal schnell in einen Laden gegangen und haben noch eine Salami für den Trainer von Erfurt geholt, der uns nämlich am Tag davor ein paar Salamisticks abgegeben hatte. Danach ging es ab ins Bett. Wir waren alle fertig und wollten nur noch schlafen.
Am nächsten Morgen frühstückten wir, packten unsere Sachen, zogen die Betten ab und fuhren zur Halle. Dort machten wir uns hockeyfertig und wärmten uns auf. Kurz vor dem Spiel motivierten wir uns alle noch mal, damit wir dieses Spiel, welches auch noch das letzte Spiel mit dem 2008er Jahrgang war, gewinnen und den fünften Platz erreichen wollten. Und das taten wir in beeindruckenderweise – wir gewannen das Spiel mit 3:1! Eine Premiere, da wir gegen Erfurt noch nie gewonnen hatten.
Ziemlich glücklich gingen wir aus dem Spiel raus, da wir uns diesen Platz einfach verdient hatten und es uns alle gefreut hatte, unseren Trainer, unsere Eltern und uns selber stolz zu machen, das war ein tolles Erlebnis. Der Trainer von Erfurt bedankte sich am Ende auch noch einmal für die Salami. Dann hieß es wieder duschen, umziehen und Sachen packen, denn wir mussten so schnell wie möglich zum Bahnhof. Also verabschiedeten wir uns von den Organisatoren, bekamen eine Urkunde und verabschiedeten uns von Flo. Dann ging es ab zum Hauptbahnhof.
Im Zug hatten wir zusammen dann noch einmal ein tolles Erlebnis, da das Finale der Hockey Weltmeisterschaft (Deutschland gegen Belgien) gerade lief und wir erfuhren, dass es auch hier ins Shoot-out ging. Daraufhin gingen wir alle zusammen in den Gang raus und schauten gemeinsam das Penaltyschießen an, welches unglaublich spannend bis zum Ende war. Glücklicherweise gewann Deutschland das Spiel und wir alle freuten uns unglaublich doll. Das war ein toller Abschluss. Angekommen am Bahnhof freute sich jeder auf sein zu Hause.
Danke noch mal an unseren Trainer, an Tina und Veronika, welche uns kräftig angefeuert haben und welche beim Organisieren geholfen haben und natürlich auch ein Dankeschön an mein Team. Dieses Wochenende werde ich nie vergessen.
Klara
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