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Plau am See oder – Warum so Nahe wenn das Gute in der Ferne liegt?

Freitag, 17. Februar 2017 von Patricia

Die „Prellböcke“ am 11.02.2017 zum Turnier in Plau am See

 untere Reihe von links: Modro, Jan Töpfer (vom Pillnitzer HV), Jörg (Keeper) & Jörg obere Reihe von links: Marco, Dave, Bernd, Klaus, Michael (Klaus` Bruder)

untere Reihe von links: Modro, Jan Töpfer (vom Pillnitzer HV), Jörg (Keeper) & Jörg obere Reihe von links: Marco, Dave, Bernd, Klaus, Michael (Klaus` Bruder)

Für die Vertreter der ESV Seniorenriege zeigt sich der Februar aus hockeytechnischer Sicht mit ziemlich anspruchsvollen und überregional repräsentativen Aufgaben gespickt. Nachdem auch am Vorabend der Abreise noch das entsprechende Training in der Lok Halle abgehalten wurde, blieb für die „Oldies“ kaum Zeit für Erholung. Die komplizierte Formel zur Errechnung der erforderlichen Rekonvaleszenzzeit für den hockeyspielenden „Mann“ ab knapp über 38 J. und welches erforderliche Umfeld dazu nötig ist, um leistungsorientiert zu agieren erspare ich mir hier. Jedenfalls ging es bereits eine Woche nach dem Wurzener „fast Turniersieg“ am Samstag den 11.02. ab 7.00 Uhr schon wieder los nach dem in Mecklenburg Vorpommern liegendem Plau Am See.

Dort sollte es in einem als Tagesturnier ausgelegtem Event im Spielmodus, „Jeder gegen Jeden“ und mit 20 Minuten Spielzeit gegen die jeweiligen Mannschaften: Plauer SV, Lauchhammer, Stralsund, Schwerin und ein Mix Team gehen. Alles soweit interessante Teams gegen die wir (außer Lauchhammer) eher seltener antreten und wie die Erfahrung zeigt, sind so manche Seniorenteams, kaum dass man sie mal ein paar Takte nicht sieht, so etwas wie Überraschungseier mit unbekanntem Inhalt. Also war die Devise: Immer mit dem stärksten Gegner rechnen und sich als sächsische Vorzeigemannschaft jenseits der 18 in den Kategorien 1. kann sich noch bewegen, 2. braucht noch keinen zum Schuhe binden, 3. schafft es alleine die Treppe runter (und rauf?), 4. kann noch ohne fremde Hilfe das Bierglas stemmen, zu behaupten. Und als 5. gilt die noch erhaltene Fähigkeit, an Turnierabenden mit ausreichend weiblichem Anteil, den Bauch reflexartig – quasi Unterbewusst – auf ½ Umfang einziehen zu können und die teils konvulsiven Zuckungen zur Musik wie den „John Travolta Drive“ aussehen zu lassen.

Die rund 3,5 stündige Fahrt gestaltete sich durch schönes Wetter, lustige Gespräche und dem Luxus mit einem gepflegten Carl & Carla Bus zu reisen als relativ kurzweilig. Mit Spielbeginn für uns um 11. Uhr 02! Uhr (so stand es tatsächlich im Spielplan) war der Anreiseplan zwar recht straff, aber wir haben es rechtzeitig und sogar mit einem kleinen Zeitpuffer für ein Hopfen,- malzhaltigem Aklimatisierungsgetränk und gleichermaßen Gesundheitstonikum für diejenigen, die dasselbe auch fürs einreiben verwenden, geschafft. Es erwartete uns eine wirklich sehr schöne Halle (von der es bequemerweise nur knapp 300 m bis zum Hotel sind) mit einem gemütlichem Flair und wie sollte es anders sein…mit einem absolut gepflegten und wie sich herausstellte sehr schnellem Parkettboden.

Diesmal war die Mannschaft auch ein wenig anders als gewohnt zusammengestellt im Vergleich zu den bisherigen Besetzungsmodellen des Seniorenteams, nämlich merklich verjüngt. Mit Modro, Marco und Dave waren da aus unseren Reihen die „etwas jüngeren Nachwuchsspieler“ dabei und auch unser Gastspieler Michael (Klaus` Bruder) sollte sich im Verlauf des Turniers als eine echte Verstärkung erweisen. Für Jörg (Fabian) hatte sich leider das bewahrheitet, was sich schon am Abend zuvor im Freitagstraining zu angekündigt hatte. Gesundheitlich doch mehr angeschlagen als befürchtet, konnte er verständlicherweise nicht seine ansonsten zuverlässige Leistung abrufen, wie man das von ihm kennt. Demnach wollte er auch weniger spielen – aber wir finden es toll, dass er trotzdem mit dabei war. An dieser Stelle noch mal im Namen aller …Alles Gute Jörg und werd‘ schnell wieder fit.

Die ersten beiden Spiele, die wir mit nur 2 Spieldauern Abstand zu bestreiten hatten, entsprachen dem, was man unter Sportlern als einen fulminanten Start versteht. Von Anfang an florierte der Spielaufbau sehr harmonisch und problemlos. Die Zuspiele, das Spielverständnis und auch die Raumaufteilung waren fast optimal. So konnten wir in unsere eigenen Angriffe sehr variabel und sicher, mit der nötigen Ruhe und einer aufgerückten Rückraumdeckung, gestalten. Die gegnerischen Bemühungen hatten wir größtenteils, durch gutes Stellungsspiel und dem richtigen Antizipieren wohin der Hase lief, im Griff und so drohte aus dem eigentlichen Spielverlauf her relativ wenig Gefahr. Kurzum: Die beiden ersten Partien gegen Lauchhammer 3:1 und dem Schweriner SC 3:2 gingen demzufolge an uns. Einziger Gefahrenpunkt welcher den Spielverlauf nicht so richtig spiegelt ist die 9 Meter Regel, die anstatt der kurzen Ecke verhängt werden und uns die Gegentore bescherten.

Nach einer ungünstig längeren, endlos erscheinenden Pause von ca. 2 Stunden, machte sich dann das eigentlich schon viel früher erwartete Jetlag (Wie Wir alle wissen durchreisen der Sachse in Richtung Berlin und darüber hinaus…mindestens! 3 Zeitzonen) in Form von Schlafdefizit, der Klimaumstellung auf die Seeluft, die ungewohnte Umgebung und diverse Mängel vor allem an trinken, bemerkbar. Es ging also, herausgerissen aus dem Spielfluss und der Leichtigkeit des Seins, gegen die Mannschaft vom Plauer SC. Da lagen wir zwar relativ früh mit 2:0 hinten – was aber auch an der Effizienz in Verwertung eigener Chancen und ein paar Abstimmungsproblemen in der Rückwärtsorientierung nach Ballverlust lag. Eine wirklich unnötige Niederlage die wir in der verbleibenden Spielzeit, trotzdem wir uns gefangen hatten, leider nicht mehr verhindern konnten. Gut, abhaken und ein Ausrutscher ist ja auch wohl drin oder? Und die in diesem Spiel zwei unberechtigt verhängten 9 Meter gegen uns wollen wir – der Eine oder andere…vor allem DER EINE (Wer da nahe am Ausrasten und Hyperventilieren war sag ich nicht)– natürlich NICHT! die Schuld an dieser Niederlage geben. Also raus aus der Partie mit 1 : 3 und mit nun wieder kürzerer Wartezeit von ca. 1 Std. rein in die nächste gegen das Mix Team. Mit viel Elan und Entschlossenheit und einem rein sportlich verspürten Groll ob der zuvor verlorenen Partie wollten wir das, um unsere eigene Erwartungshaltung zu untermauern, gleich wieder gerade rücken. Jedenfalls haben wir uns in dem gegenseitigen Aufstacheln mit allerlei, noch deutlich artikulierten und für alle verständlich geäußerten Kampfbekundungen, so angehört. (Ich glaube mitbekommen zu haben, dass sich jeder von uns – außer mir natürlich – in unbeobachteten Momenten heimlich auf die Brust getrommelt und Finster schauen geübt hat).

Das hat jedoch unsere Gegner des Mix-Teams scheinbar nicht sonderlich beeindruckt und uns, wie wir nach den ersten beiden Gegentoren feststellen mussten, wohl auch nicht…hmm, nicht wirklich. Also das Herz in die Hand genommen und Flucht nach vorne (apropos Flucht!…bedeutet das durch freisetzen von Adrenalin eine erhöhte Leistungsfähigkeit der Gesamtkörperfunktionen freigesetzt wird mit damit verbundenen gesteigertem Reaktions,- Lauf,- Hör,- und Sehvermögen) Jetzt ging es auch gleich besser und ein heißer Schlagabtausch mit dramatischen Szenen entbrannte. Und so kam es, dass auch wir endlich zu Treffern kamen, wobei einer aus einer wirklichen Traumkombination mit dem wohl, laut der Meinung des fachkundigen Zuschauerpublikums inklusive aller beobachtenden Akteure, perfektesten Angriff in diesem Turnier mit nur 5 Stationen kamen. Doch auch als es lief, blieb uns das 9 Meter Pech erhalten: Jörg kam aus dem Tor in Richtung linker Bande an den Schusskreisrand um den gegnerische Stürmer den Ball abzulaufen – dieser schlenzte in den vor ihm stehenden Torwart hinein – die Kugel prallte an Jörg ab und kam zum Stürmer zurück – Jörg setzte nach musste seitlich herunter und blieb aber passiv – der Stürmer zog den Ball immer wieder in unseren liegen Torwart hinein der nur ruhig lag und keine Anstalten machte die Kugel wegzubekommen – dann der überraschende Pfiff zum 9er gegen uns mit abschließendem Erfolg für den Gegner. Es war zum an die Decke gehen…half aber nix, die Partie ging leider mit einem knappen 3 : 4 verloren, so ein Mist! Auch wenn wir Senioren sind heißt das noch lange nicht, dass wir nicht immer noch ehrgeizig sind und eine Niederlage einfach so weg lächeln… es ärgert einen halt immer noch… so 1 bis 3,5 Stunden lang.

Gut, dass dann noch das letzte der 5 angesetzten Spielen für uns gegen Stralsund folgte. Hier kann ich über das Geschehen ausnahmsweise mal im Stenostyle berichten. Es lief wie am Schnürchen – alle nochmal hochmotiviert – echt tolle Spielzüge mit Klasse Kampfmoral und Erfolg durch 4 erzielte Tore, eines schöner als das andere und mit dem wohl am schnellsten erzielten Tor dieses Turniers: Tack1, Abschlag vom eigenen, rechten Schusskreisrand (Michael) – Tack2, einfach weiterleiten (Klaus, ca. 3 m nach der Mittellinie) auf halblinks zu Dave – Tack3, Dave 2 Schritte in den Kreis und Schlenzer ins Tooor (etwa 5 Sekunden). Gegentore? NULL – Abpfiff.

Es folgte Siegerehrung mit erreichen des 2.ten Platzes, duschen und dann ab zu den Vorbereitungen auf den Turnierabend. Also 90 Minuten Zeit für Sauerstoffzelt, Bundesliga schauen, vorschlafen, Haare föhnen, den Bauch – weg Gürtel umzuschnallen und sich ein einigermaßen gesellschaftsfähiges Outfit anzulegen. In der folgenden Abfolge verlief dann das Abendprogramm: Ansprache des Ausrichters um 20 Uhr – Tafeleröffnung – Essen – trinken – Essen – trinken – Bar gehen und trinken – essen – so was wie tanzen – quatschen – trinken – ein kleiner Snack – weiter trinken mit quatschen – zu unterschiedlichen Zeiten müde werden (oder es, je nach Art der Begleitung zu behaupten) – es ist nicht das wonach es aussieht…), Bett gehen und schlafen!?

Spielergebnisse insgesamt: ESV – Lauchhammer 3 : 1 / ESV – Schweriner SC 3 : 2 / ESV – Plauer SV 1 : 3 / ESV – Mix 3 : 4 / ESV – Stralsund 4 : 0

Die Bilanz aus diesem Turnier: 2 Niederlagen3 Siege2ter Platz – keine Verletzten oder durch Kampf versehrte – keine vermissten – keine Beschwerden vom Veranstalter oder vom Hotel – und eine gesunde Rückkehr aus der Ferne.

Hat wieder rund ums Hockey, daneben, darüber, darunter und auch sonst recht viel Spaß gemacht – lasst uns das so oft wie möglich wiederholen und geniessen – man hat ja sonst nichts 😉

Als Akteure dabei waren: (TW)-Jörg, (Sturm) -Jörg, Jan (Pillnitz), Bernd und Dave, (Verteidigung) Modro, Klaus und Michael (Klaus‘ Bruder), (Mittelfeld) Marco

Autor – Klaus der Bajuware (zwinker)

Kategorie: Senioren

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2 Comments »

  1. Man kann nur einfach neidisch sein, was gestandene Hockeymänner so alles im Norden unseres deutschen Vaterlandes erleben, ja, erleben durften!

    Comment: Charly – 17. Februar 2017 @ 16:12

  2. Ja lieber Charly – das echt schön und tut uns gut. Wie man sieht, liesst und hört dominieren wir, im Spektrum von attraktivem, nochmal-und wieder-heiratsfähigem Alter bis hin zum angetetenem Ruhestand, die aktuelle Hockeyszene.

    😉 😉 :-)))

    hockeyherzliche und respektvolle Grüße

    Comment: Klaus – 17. Februar 2017 @ 17:43

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