Liebe Hockeygemeinde,
das Hockeycamp auf dem Rabenberg ist vorüber. Dementsprechend gibt es eine Zusammenfassung der Ereignisse, wenn ihr nicht schon eifrig die Instagram-Beiträge auf @esv_dresden_rabenberg verfolgt habt. Dieses Jahr nahmen 35 Kinder und Jugendliche sowie 7 Betreuer (Cosi, Hanna, Leo, Jussi, Aaron, Timo und Oli) am Hockeycamp teil.
Nun also hinein ins Geschehen! Der erste Tag startete mit der Anreise, die mit allgemein heiterer Stimmung erfolgte. Auf der altbekannten Anlage – der Kunstrasen wird jetzt leider erst nach unserer Abreise erneuert – des Sportparks Rabenberg angekommen, konnten sich alle noch einmal stärken, bevor es am Nachmittag in die erste Einheit ging. Hier wurde erstmal ein Miniturnier gespielt, um einen Überblick des allgemeinen Leistungsvermögens zu bekommen. Ich muss sagen, dass ich im Vergleich zum letzten Jahr schon beeindruckende Entwicklungen sehen konnte. Dies ist umso interessanter zu beobachten, wenn ich jeden Spieler/ jede Spielerin nur einmal im Jahr Hockey spielen sehe (Anm. d. Red.: der Autor spielt seit 2022 bei den Zehlendorfer Wespen in Berlin, wo er die Eliteschule des Sports besucht). Danach wurden alle Spieler*innen in 3 Gruppen aufgeteilt und die erste Einheit wurde so zu Ende geführt. In meiner Gruppe stand dabei die Ballmitnahme bzw. der „First Touch“ auf dem Programm. Nach dem Abendessen wurde dann sofort das erste Abendspielchen in Turnierform ausgetragen, das schon recht ansehnlich war. Der nächste Morgen startete mit Koordinationsübungen, kleinen Reaktionsspielen, Fußball, Steh-Geh oder Laufen zum Wachmachen, bevor es dann direkt zum Frühstück ging, um die Lebensgeister wachzurütteln. Dies war nötig, denn kaum eine Stunde später startete dann der Tag im Gym, auf dem Hockeyplatz oder bei anderen Freizeitaktivitäten. Timo und ich übernahmen dann immer die Gym-Sessions. Cosi und Hannah waren dabei häufig bei den Freizeitaktivitäten oder auf dem Hockeyplatz zu finden, Oli (mein Dad) war meistens auf dem Platz, während Leo und Jussi einfach alles unterstützten wo sie konnten und gebraucht wurden, denn bei 35 Kindern hat man viel zutun. Ich erkläre mal den typischen Aufbau einer Hockeyeinheit bei mir: Zuerst wurde immer ein kurzes Warm-Up ohne Schläger und dann mit Schläger gemacht. Dabei habe ich versucht die technischen Fähigkeiten der Spieler*innen ein bisschen zu erweitern, das bedeutet V-Zieher, 3D, etc… Von einfachen Ziehern und einfachem 3D ging es über die Tage zu fortgeschritteneren Skills, d.h. 3D mit mehreren Kontakten in der Luft und Richtungswechseln, etc… Danach meistens eine kurze Spielform, bevor es zum 1vs1, Überzahl, Torschuss und was es eben noch so gibt, ging. Am Ende folgte eine Abschlussspielform. Dann war der Vormittag geschafft und das Mittagessen wohlverdient. Am Nachmittag dieses zweiten Tages wurde wieder Hockey gespielt und Freizeitaktivitäten wahrgenommen mit anschließendem Schwimmen und Abendessen. Danach gab es das zweite Abendspiel, diesmal auf Großfeld, mit sehr hoher Intensität und auch viel Spaß. Carlos hat offensichtlich den V-Zieher für sich entdeckt und reihenweise Gegner stehen lassen, während Keon als Innenverteidiger Bälle verteilt und auch gerne mal eine Hälfte weit geschlenzt hat. Beeindruckend! Alle Beteiligten haben sehr gute Leistungen gezeigt, sodass jeder zufrieden schlafen gehen konnte. Der dritte Tag lief dann gleichermaßen ab. In der Zeit, wenn gerade mal Freizeit auf dem Plan stand, wurde sich ausgeruht oder was auch immer – leider hatten die Zimmer Fernseher… Jussi, Leo und ich, häufig begleitet von Keon, Carlos und Timo, haben währenddessen zwei bis drei Stunden pro Tag den Basketballcourt unsicher gemacht, weil wir viel zu viel Energie hatten. Am Nachmittag des dritten Tages – die Sonne brannte unbarmherzig auf den Rabenberg – sind die meisten dann in der Kletterpark gegangen und haben bestimmt ein wenig Adrenalin beim Seilbahnfahren in 10 m Höhe gespürt. Am Ende des Tages gab es ein Abendspiel von 16 Dresdnern gegen die ebenfalls auf dem Rabenberg trainierenden Nieskyer. Dieses Spiel konnten wir Dresdner sicher gewinnen, auch weil Friedel dauerhaft mit ihrer gesamten Schnelligkeit über die Außenbahn geflitzt ist und regelmäßig drei/vier Gegenspieler stehengelassen hat. Mit viel Spaß und neuen Erkenntnissen ging dann also auch der Tag zu Ende.
Tag 4 startete für die U12 mit ein paar Matches gegen die gleiche Nieskyer Altersklasse, während alle anderen im Kneippbecken regenerierten oder Fußball und Spikeball spielten. Ich habe beim Fußi ein bisschen mitgezockt und hatte viel Spaß. Man sieht: Wer Hockey spielen kann, kann auch Fußball spielen. Danach wurde Hockey gespielt. Am Nachmittag fand dann das traditionelle Geländespiel statt, das von den engagierten Betreuern organisiert wurde. Beeindruckend kreative Lösungen wurden zu allen Aufgaben gefunden, sodass es schwierig war, einen Gewinner zu finden. Auf dem Instagram-Account kann man das nachvollziehen. Danach gab es noch eine Nachmittagseinheit, Schwimmen, Abendessen und Abendspiel.
Am 5. Tag ging es dann früh wieder ins Gym für Gruppe 1 und 2 und danach wurde das letzte Mal richtig trainiert. Bei mir wurde wie immer sehr viel gespielt und auch ein 1vs1 Turnier gemacht. Die Top 3 bildeten Carlos, Joshi und Keon ein. Wieso aber war dies am vorletzten Tag schon das letzte richtige Training? Richtig, der letztes Jahr eingeführte Rabenberg-Cup stand vor der Tür. Die Awardträger*innen des letzten Jahres, MVP (Most Valuable Player) Friedel und MLP (Most Leading Player) Carlos, gingen dabei mit ihren Teams als Favoriten ins Rennen und konnten an diesem Nachmittag in der Gruppenphase auch den ersten Platz belegen. Dahinter sollte am nächsten Tag noch um das Halbfinalticket gekämpft werden (Interviews + Platzierungen auf Insta in einem eigenen Highlight sichtbar). Dieser vorletzte Tag wurde durch gesellschaftliche Spiele beendet und alle hatten noch einmal viel Freude. Timo, Carlos, Leo, Jussi, Keon und ich hatten davor noch ein abschließendes Basketballmatch mit sehr viel Engagement. Die etwas Älteren saßen dann noch eine Weile gemeinschaftlich zusammen.
Am nächsten Morgen hieß es Koffer packen und ab damit in die Umkleide, denn vor der Abfahrt wurde der Rabenberg-Cup zu Ende gespielt. Spannende, teilweise richtig hochklassige Spiele wurden gespielt und die Entwicklung aller konnte beobachet werden. Der Ball war nun nicht mehr nur am Boden, sondern auch 3D wurde gespielt und viele spannende Skills verwendet, bis ein Finale feststand. Das Spiel um Platz 3 gewann Keons Team, bevor die Favoriten ihrem Anspruch gerecht werden konnten. Friedel und Carlos führten ihr Team erstklassig an und am Ende mussten sich Wieland, Friedel und Moritz gegenüber Carlos, Falk und Mattheo geschlagen geben. Glückwunsch! Es war sehr schön zu sehen, wie sich alle Kinder in den Teams trotz des unterschiedlichen Alters und Leistungsvermögens große Mühe gaben und engagiert am Ball waren. Bei der Siegerehrung wurden noch ein paar individuelle Awards vergeben, was echt schwerfiel, weil alle Spieler*innen so gut performt haben: Carlos (Most Valuable Player), Yolanda (Most Improved Player), Arthur (Best Youngster), Friedel (Best Offensive Player), Emma (Best Defensive Player), Joshi (Most Leading Player), Klara (Fairest Player) erhielten die verdienten Trophäen. Danach gab es noch ein Mittagessen und die Abfahrt über die Baustellen im Erzgebirge und die stauträchtige A4. Ein weiteres wunderschönes Hockeycamp auf dem Rabenberg ging zu Ende und ich habe gehört, dass sich viele schon wieder auf das nächste Jahr freuen. Abschließend möchte ich noch einmal sagen, dass es, hier spreche ich im Namen aller Betreuer, wirklich toll war, weil ihr Kids uns das Leben wirklich leicht gemacht und euch alle angestrengt habt, so dass wir versuchen konnten, euch besser zu machen. Bei vielen konnte man große Entwicklungsschritte beobachten. Bis nächstes Jahr und ich hoffe, ich kann wieder dabei sein.
Wir danken natürlich auch wieder dem Förderverein Kinder- und Jugendhockey für seine Unterstützung.
Aaron Posdziech
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